Berlin/Prag - Eine Einigung über die Beerdigung von etwa 4.300 Wehrmachtsoldaten auf dem Friedhof im westböhmischen Cheb (Eger) ist offenbar unterschriftsreif.
Seit Jahren wurden die sterblichen Überreste der im Zweiten Weltkrieg gefallenen deutschen Soldaten in Pappkartons an verschiedenen Orten in Tschechien zwischengelagert.
Die nahe bevor stehende Einigung gab am Freitag der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg nach einem Treffen mit seinem deutschen Amtskollegen Frank-Walter-Steinmeier in Berlin bekannt, meldet die Nachrichtenagentur ČTK (Prag).
"Es scheint, dass sich die Unterzeichnung des Vertrags zwischen Cheb und dem deutschen Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge nähert, so dass die sterblichen Überreste auf dem Friedhof in Cheb beerdigt werden können. Das war auch höchste Zeit, denn die Situation war schon etwas blamabel", so Schwarzenberg.
Schwarzenberg und Steinmeier hatten bei ihrem Treffen vor allem über die jüngsten Entwicklungen in Serbien und im Kosovo sowie über europäische Fragen gesprochen. Beide verurteilten die Ausschreitungen in Belgrad, mit denen Demonstranten auf die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo reagiert hatten. Sie betonten dabei, dass sie trotz der derzeit angespannten Lage an guten Beziehungen mit Serbien interessiert seien, und dass Belgrad auf den Weg der Annäherung an die EU zurückgeholt werden müsse.
In Bezug auf die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Tschechien waren sich die Minister einig, dass diese im Grunde problemlos seien. Die ungeklärte Frage der Beerdigung der im Zweiten Weltkrieg gefallen deutschen Soldaten sei eine der kleinen Unklarheiten in den gemeinsamen Beziehungen gewesen. (nk/gp)
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22.2.2008
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Tschechien Online - Ressort Politik und Gesellschaft
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