Prag - In der Auseinandersetzung um die sterblichen Überreste von 4.000 Wehrmachtsoldaten hat gestern Verteidigungsminister Karel Kühnl (US-DEU) eine Übergangslösung vorgeschlagen.
„Ich habe auf der Kabinettssitzung gesagt, dass die Armee für eine Übergangszeit eine würdige Lagerstätte für die sterblichen Überreste bereitstellen könnte“, zitiert die Tageszeitung Mladá fronta Dnes (Prag) den Verteidigungsminister.
In der vergangenen Woche hatte sich auch Präsident Václav Klaus in die Diskussion eingeschaltet und eine schnelle Lösung gefordert. Premier Jiří Paroubek hatte zwar erklärt, die Regierung werde sich nicht mit dem Problem befassen, da es voll in der Kompetenz von Ústís Oberbürgermeister Petr Gandalovič stehe, eine Lösung herbeizuführen, gestern stand das Thema dann aber doch auf der Tagesordnung des Kabinetts.
Nun soll auch auf diplomatischer Ebene mit Deutschland nach einer Lösung gesucht werden. (gp/nk)