Prag - Noch am Dienstag konnte ein Sprecher der Prager Kriminalpolizei einen Teilerfolg bei der Aufklärung von zwei brutalen Überfällen auf junge Frauen melden, zu denen es am vergangenen Wochenende gekommen war.
Doch schon am Freitag wenden sich die Ermittler mit einem weiteren Fall an die Öffentlichkeit: Am frühen Mittwochmorgen wurde eine junge Frau in einer Unterführung bei der Autobushaltestelle Nemocnice Krč überfallen und auf besonders brutale Weise vergewaltigt.
Wie Polizeisprecher Tomáš Hulan mitteilt, kam es zu dem Angriff und der Vergewaltigung am Mittwoch, den 17. Dezember gegen 6 Uhr morgens.
In der Unterführung bedrohte demnach ein unbekannter Mann eine 29-jährige Frau und führte sie unter Androhung von Gewalt in ein nahe gelegenes Gebüsch. Dort zerrte er der Frau die Kleider vom Leib und vergewaltigte sie mehrmals.
Der Täter hielt sein Opfer dabei mehr als eine Stunde in seiner Gewalt. Bei der Vergewaltigung schlug der Täter die Frau zudem äußerst brutal ins Gesicht und auf den Kopf. Dabei brüstete sich der Vergewaltiger damit, dass er das nicht zum ersten Mal tue.
Mit Hilfe des Opfers konnte die Polizei ein Phantombild des Täters erstellen und sucht nun nach einem etwa 25 Jahre alten, etwa 165 bis 170 cm großen Mann von schlanker Statur. Zur Tatzeit trug er eine dunkle Winterjacke und eine schwarze Mütze mit grauer Aufschrift. Er sprach Tschechisch mit möglicherweise ukrainischem Akzent.
Bereits am Sonntagabend hatte die Prager Kriminalpolizei einen Mann festgenommen, den sie verdächtigt, einen brutalen Überfall auf eine junge Frau am frühen Samstagmorgen begangen zu haben.
Allerdings ist der inzwischen des Mordversuchs beschuldigte Mann wohl nicht verantwortlich für einen zweiten Überfall auf eine Frau, zu dem es nur knapp 24 Stunden später am frühen Sonntagmorgen in Prag-Petrovice entlang der Nachtbuslinie 511 kam.
Ob die brutale Vergewaltigung vom Mittwochmorgen möglicherweise auf das Konto desselben Täters geht, wie der Überfall am Sonntag ist bislang offen. (nk)