Prag - Mit der Ausstellung "Mythos Europa" stellt das Museum Montanelli die deutsche Malerin ANTOINETTE und ein breit angelegtes Projekt vor.
Leidenschaft, geheimnisvolle Wesen, mythologische Tierwelt und rätselhafte Gestalten werden die Räume des Museums füllen. Meisterhafte Malerei dominiert die Ölbilder. Zeichnungen und Objekte sind bestechend und aussergewöhnlich.
Seit bereits 30 Jahren beschäftigt sich ANTOINETTE mit der Sage der phönizischen Königstochter Europa, die vom Göttervater Zeus in Gestalt eines Stiers entführt wurde. Über das Meer ritt der Stier mit Europa und ging auf der Insel Kreta an Land, wo er der Sage nach drei Kinder mit Europa zeugte. Sie wurde damit Urmutter des kretischen Königshauses und zugleich Namensgeberin für den ganzen Kontinent Europa. Aus den frühen 1980er Jahren datiert ein erstes Gemälde der "Dame auf dem Stier". Anfangs erfolgte die Auseinandersetzung mit der Rolle der Frauenfigur, ihrer Identität und dem Verhältnis der Geschlechter. Immer wieder kreisten die gestalterischen Gedanken der Künstlerin um das Motiv.
Weitere Themen wurden herausgearbeitet: Sie drehen sich um das Entstehen und Halten der Macht, um die gemeinsamen archaischen Wurzeln der Mythologie, um die Identität des heutigen Europas. Immer häufiger nehmen die symbolhaften Bilderrätsel Bezug auf aktuelle politische Entwicklungen des Kontinents, auf die Einigung und das Auseinanderdriften der politischen Einheit. Subtil referiert ANTOINETTE dabei auf die gemeinsame Geschichte und auf die Wurzeln des europäischen Kultur- und Wertesystems.
Dadja Altenburg-Kohl, Kuratorin der Ausstellung
Museum Montanelli, MuMo
16. 3. 2018 – 30. 6. 2018
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