Prag - In neun Tagen können die ersten homosexuellen Paare in Tschechien eine registrierte Partnerschaft eingehen, doch wie die Prozedur genau ablaufen soll, ist den Standesbeamten noch unklar.
Zwar wurde am 13. Juni eine entsprechende Anordnung vom Innenministerium herausgegeben, aber den genauen Text erhalten die meisten Ämter wohl erst in diesen Tagen.
Zudem sei die Anordnung ungenau und lasse viele Fragen offen, klagen die Beamten. Unklar ist beispielsweise, wie hoch die Gebühr für eine "Homo-Ehe" sein wird, wie die Namensgesetzgebung gehandhabt werden soll oder was passiert, wenn einer der Partner Ausländer ist.
Die 14 tschechischen Standesämter, in denen homosexuelle Paare künftig "heiraten" können, versuchen derzeit, die Bedingungen untereinander abzustimmen. Dennoch sei damit zu rechnen, dass die ersten "Homo-Eheschließungen" von einem bürokratischen Chaos begleitet werden dürften, gibt die Tageszeitung Lidové noviny zu bedenken. (nk/gp)