Prag - Nach Angaben des Zentrums für Meinungsforschung sinkt die Zahl der Menschen, die regelmäßig Sport treiben, in den vergangenen Jahren beständig. Noch im Jahr 1993 waren es 63 %, zwei Jahre später 50 % und im Jahr 2001 nur noch 49 % der Tschechen.
Fast ein Drittel der Bevölkerung in Tschechien meidet Sport und Freizeitsport grundsätzlich. Auf die Frage, wie oft sie sportlich aktiv sind, antwortet ein Drittel der Befragten kategorisch mit "nie".
Nach Angaben des staatlichen Gesundheitsinstitutes verbringt ein Drittel der Bevölkerung der Tschechischen Republik acht und mehr Stunden am Tag sitzend. Den Lebensstil mit der längsten täglichen Sitzdauer haben Frauen im Alter von 45 bis 50 Jahren.
Einer intensiven körperlichen Aktivität, die mindestens 30 Minuten in der Woche dauert, widmen sich nur 21 % der tschechischen Bevölkerung. Die natürlichste Fortbewegungsart des Menschen ist zu Fuß zu gehen – doch viele Menschen meiden sogar das. Drei von zehn Tschechen fahren mit dem Auto zur Arbeit oder ihr Weg dort hin dauert weniger als eine Viertelstunde.
"Dabei ist das Maß körperlicher Aktivität der Schlüssel zum Gesundbleiben. Zurzeit gilt die Regel "besser dick und trainiert (fat and fit) als dünn und untrainiert". Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sogar Leute Sport treiben können, die 180 kg wiegen. Obwohl sie nur wenig abnehmen und die Ergebnisse mit dem Auge kaum zu sehen sind, verbessern sich die Laborwerte wirklich deutlich", so Dr. Martin Matoulek von der III. Inneren Abteilung der 1. Medizinischen Fakultät.
Doch der Sport hat bekanntlich auch auch seine dunklen Seiten: Ein Drittel der Kinderverletzungen in Tschechien passiert gerade beim Sport. Manche davon sind allerdings vermeidbar: so geben beispielsweise 30 % der Schulkinder an, beim Fahrradfahren keinen Helm zu tragen. (nk/gp)