Prag - In Tschechien haben sich Spitzenpolitiker erneut gegen ein Zentrum gegen Vertreibung in Berlin ausgesprochen. Premier Mirek Topolánek (ODS) nannte das Projekt "kontraproduktiv" und "schlecht für die Atmosphäre in Mitteleuropa".
"Die Bestrebungen zur Errichtung eines Vertriebenen-Zentrums betrachte ich als schädlich für die gegenwärtigen deutsch-tschechischen Beziehungen und die europäische Integration", sagte Topolánek der Tageszeitung Lidové noviny (Prag).
Der Ministerpräsident erklärte, er wolle das Vorgehen der tschechischen Seite künftig mit Polen abstimmen, dessen Regierung zu den schärfsten Gegnern eines Berliner Zentrums gegen Vertreibung gehört.
Ähnlich äußerte sich gestern auch Ex-Premier Jiří Paroubek (ČSSD), der heute in Berlin mit Vertretern der SPD-Bundestagsfraktion sprechen wird. Das tschechisch-deutsche Verhältnis sei ausgezeichnet, so Paroubek.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich am Montag auf einer Vertriebenenversammlung noch einmal für den Bau eines solchen Zentrums ausgesprochen. (nk/gp)
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Rubrik: Politik |
20.9.2006
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Topolánek bezeichnet Pläne zur Errichtung des Zentrums als "schädlich"
Tschechien Online, 20.9.2006
Autor:
Tschechien Online - Ressort Politik und Gesellschaft
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