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Der Autor

Stanislav Beran ist freier Journalist und Korrespondent mit Schwerpunkt Geschichte und Kultur. 

Als Auslandskorrespondent berichtet er aus dem Isergebirge für verschiedene Zeitungen und Onlinemedien im deutschsprachigen Raum.

Er ist Dolmetscher und staatlich geprüfter Übersetzer für die deutsche Sprache, Herausgeber der Friedländer Zeitung und Heimatforscher.

Auch die Website https://friedlandinbohmen.jimdo.com, auf der man Informationen zur Vergangenheit und Gegenwart des Kreises Friedland in Böhmen und die vielseitige Geschichte des Landes unserer Ahnen finden kann, wurde von ihm erstellt.

Für den Blog auf Tschechien Online schreibt er seit April 2015.

Im Internet: friedlandinbohmen.jimdo.comfriedlandinbohmen.jimdo.com
Bildnachweis:
Stanislav Beran

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| | Panorama | 31.8.2022

Villa im Wandel

Die Isergebirgsgemeinde Haindorf möchte die Simon-Villa aus dem frühen 20. Jahrhundert in ein Mehrzweckgebäude mit einer Bibliothek oder einer Sommerunterkunft umbauen. In den letzten Jahrzehnten diente die Villa als Kindergarten, heute sind dort mehr als 30 ukrainische Flüchtlinge untergebracht. Eine Studie für die neue Nutzung wurde bereits erstellt.

Der Haindorfer Bürgermeister Jaroslav Demčák schätzt, dass es mindestens zwei bis drei Jahre dauern wird, bis die Unterlagen und Pläne für den Beginn des Umbaus fertig sein werden. Die anschließende Umsetzung hängt jedoch von der Gewährung europäischer Zuschüsse ab, ohne die sich die Stadt Haindorf mit 3000 Einwohnern den geplanten Umbau der Villa nicht leisten kann.

Das Rathaus schätzt die Kosten auf 30 bis 50 Millionen Kronen. Diese Schätzung stammt aus der Zeit vor dem Krieg in der Ukraine, also bevor die Preise im Baugewerbe in die Höhe schnellten. Außerdem möchte die Stadt die Simon-Villa unter Denkmalschutz stellen. Einen Antrag, den die Reichenberger Denkmalschützer unterstützen, prüft gerade das Kulturministerium.

Die Art-deco-Villa, die 1921 von dem Dresdner Architekten Rudolf Bitzan für den Fabrikanten Emil Simon entworfen wurde, befindet sich in einem großen Waldpark westlich der Straße, die nach Bad Liebwerda führt. Bis vergangenes Jahr war hier ein Kindergarten untergebracht, nach der Fertigstellung des neuen Kindergartens blieb die Villa leer. Der Stadtrat beschloss, dieses historische Gebäude nicht zu verkaufen. 

Gegenwärtig beherbergt das Gebäude Flüchtlinge. Das soll aber nicht langfristig sein. Die Flüchtlinge sollen dort nur so lange bleiben, bis sie in die Ukraine zurückkehren können oder bis eine geeignetere Unterkunft, für sie gefunden wird.

Den vorliegenden Informationen zufolge soll das Untergeschoss der Villa in eine Dienstwohnung für den Hausverwalter und das Obergeschoss für die Bibliothek umgewandelt werden. Das Bücherei-Team soll einen Schreibtisch im Flursaal erhalten, der ehemalige Wintergarten wird wahrscheinlich eine Leseecke sein, das ehemalige Esszimmer wird voraussichtlich mit Bücherregalen ausgestattet und das ursprüngliche Schlafzimmer wird wahrscheinlich als Bücherlager genutzt werden. Das zweite Stockwerk soll als Veranstaltungsraum für Ausstellungen, Vorträge, Konzerte oder Workshops dienen. Im Dachgeschoss werden voraussichtlich drei Zimmer für die Sommerunterbringung eingerichtet.

Bildnachweis:
Stanislav Beran

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