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Der Autor

Stanislav Beran ist freier Journalist und Korrespondent mit Schwerpunkt Geschichte und Kultur. 

Als Auslandskorrespondent berichtet er aus dem Isergebirge für verschiedene Zeitungen und Onlinemedien im deutschsprachigen Raum.

Er ist Dolmetscher und staatlich geprüfter Übersetzer für die deutsche Sprache, Herausgeber der Friedländer Zeitung und Heimatforscher.

Auch die Website https://friedlandinbohmen.jimdo.com, auf der man Informationen zur Vergangenheit und Gegenwart des Kreises Friedland in Böhmen und die vielseitige Geschichte des Landes unserer Ahnen finden kann, wurde von ihm erstellt.

Für den Blog auf Tschechien Online schreibt er seit April 2015.

Im Internet: friedlandinbohmen.jimdo.comfriedlandinbohmen.jimdo.com
Bildnachweis:
Stanislav Beran

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| | Panorama | 5.9.2016

Neues Kriegerdenkmal in Dörfel eingeweiht

Den Toten die Liebe nicht verweigern, der Toten zu gedenken, ist Ausdruck des biblischen Gebotes und edler Menschlichkeit zugleich.

Bei schönem Wetter und unter Anteilnahme vieler Einwohner und Gäste wurde am Samstagnachmittag, den 3. September 2016, das komplett neu errichtete Kriegerdenkmal in dem nordböhmischen Dörfel - ehemals Bezirk Friedland - eingeweiht.

Vor 80 Jahren, am Sonntag, den 1. November 1936, wurde das alte Kriegerdenkmal an der Bezirkstrasse Dörfel-Kunnersdorf-Friedland, das von der Gemeinde Dörfel dem Andenken seiner gefallenen Soldaten gewidmet wurde, feierlich enthüllt. Bei der Überschwemmung 2010 wurde es total vernichtet.

Die feierliche Gedenkmesse für die gefallenen und vermissten Soldaten in der Kirche des Heiligen Geistes in Weigsdorf zelebrierte Pfarrer Vít Audy aus Friedland und der Militärkaplan Petr Šabaka von der chemischen Abwehreinheit aus Reichenberg. Der Bürgerverein in dem kleinen Grenzort, der heute zu Weigsdorf gehört, hat an dem neuen Gedenkstein eine Tafel angebracht, auf der an die 11 gefallenen und 4 vermissten Soldaten der Kriegsjahre 1914 bis 1918 erinnert wird. Der Bürgermeister von Weigsdorf Tomáš Cýrus begrüßte die Gäste und hielt anlässlich der  feierlichen Einweihung eine kurze Ansprache. Es wurde an die Zeit erinnert, als der 1. Weltkrieg zu Ende ging, bei dem mehr als 17 Millionen Tote zu beklagen waren.

Gefallen oder an den Folgen von Verwundungen und Krankheiten gestorben sind:

Brendler Reinhardt (*7. April 1880), Effenberger Bruno (*8. April 1899), Ehrentraut Heinrich (*18. Juli 1890), Glasser Max (*13. Juni 1892), Juza Karl (*4. Oktober 1879), Losert Johann (*25. August 1877), Neumann Hermann (*25. April 1896), Neumann Reinhold (*1. Dezember 1887), Schäfer Oswald (*6. Juli 1887), Simm Rudolf (*8. Juli 1893) und Strobach Paul (*11. November 1888).

Die Namen der vermissten Soldaten:

Blumrich Max (*1. Dezember 1887), Richter Emil (*15. März 1899), Tryzna Otto (*15. August 1889), Weikelt Erwin (*1899)

Nach anschließender Segnung durch den Militärkaplan Petr Šabaka wurde das Kriegerdenkmal, das sich vor dem Elektrizitätswerk befindet, der Bevölkerung übergeben. Zu sehen waren Soldaten in historischen Uniformen, wie sie die k. u. k. Armee 1914 einsetzte. Eine ganz besondere Überraschung war eine alte Drehorgel, die für gute Stimmung sorgte und an die alte Zeit erinnerte. Außerdem konnte man verschiedene Geräte aus der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie bewundern. Vier junge Flötistinnen aus Friedland umrahmten den Festakt musikalisch. Im Anschluss wurden am Denkmal Blumen niedergelegt.

Abschließend gab es für alle Teilnehmer ein begleitendes Programm mit Musik und Vorträgen im Kulturhaus, das sich auf dem Gelände der ehemaligen Firma Hermann Pollack & Söhne befindet. Hier wurden auch Infotafeln aufgestellt und eine Militärausstellung für die Besucher vorbereitet. Gezeigt wurden Uniformen und Ausrüstung der Soldaten im 1. Weltkrieg.

Über das Thema „Der Erste Weltkrieg“ referierte Petr Fiala von dem Militärverein in Reichenberg. Finanzielle Unterstützung leisteten die Gemeinde Weigsdorf, der Bürgerverein in Dörfel, das Verteidigungsministerium in Prag sowie weitere Sponsoren. Mit dem Denkmal zu Ehren der Gefallenen und Vermissten des 1. Weltkrieges soll ein Kapitel der Geschichte wieder in Erinnerung gerufen werden.  

Bildnachweis:
Stanislav Beran

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